Zwischenmenschliche Beziehungen als „kalibrierte Schleifen“ zu betrachten, ermöglicht es NLP-Anwendern nach dysfunktionalen Interaktionsmustern zu suchen und diese positiv zu beeinflussen. Doch wie kommen diese Muster zustande? Welche Faktoren beeinflussen das wechselseitige Erleben und Verhalten der Beteiligten? Und welche Rolle spielt die Subjektivität der intervenierenden Professionellen selbst?
Das Modell des „Sozialen Panoramas“ von Lucas Derks gibt verblüffende Antworten auf diese Fragen. Ausgehend von der Fragestellung, wie Menschen ihre Beziehungen zueinander mental repräsentieren, untersuchte er die unbewussten psychischen Mechanismen, die das Beziehungserleben des Menschen konstituieren.
Dabei stieß Derks auf ein eigenständiges, bislang unbekanntes psychisches System – das „Soziale Panorama“. Dieses – kulturell vermittelte – Filtersystem beeinflusst in nachhaltiger Art und Weise, wie wir andere wahrnehmen, wie wir über sie denken und welche Gefühle wir ihnen gegenüber erleben. Zugleich eröffnet es überraschende Einsichten in das unbewusst gesteuerte Beziehungserleben des Menschen und dessen Veränderbarkeit.
Das „Soziale Panorama“ ist heute international Gegenstand von Aus- und Weiterbildungen im Bereich professioneller Kommunikation und Psychotherapie. Die Einfachheit und Eleganz des Ansatzes erlaubt es, Tiefeninformationen über zwischenmenschliche Beziehungen wahrzunehmen und diese in lösungsorientierter Weise zu beeinflussen.
Voraussetzungen: mind. NLP-Practitioner-Abschluss
Die 2-tägige Veranstaltung mit Wolfgang Walker, dem Co-Entwickler des „Sozialen Panorama“-Modells, ist als theoretisch fundierte und praxisorientierte Einführung in die Grundlagen konzipiert.
Die wesentlichen Bausteine bilden Präsentationen, Demonstrationen, Übungen in der Kleingruppe sowie die Auswertung und Diskussion der Erfahrungen im Plenum.
Die Inhalte im Einzelnen:
» Zur Entstehungsgeschichte des „Sozialen Panoramas“
» „Modeling of Excellence“ vs. „Population modeling“
» Sensorisch basierte Diagnostik – das „Allgemeine Soziale Panorama“
» „Personifikationen“ und Beziehungserleben
» „Personifikationsbildung“ und Entwicklungspsychologie
» Grundlegende Kodierungen im „Sozialen Panorama“
» Verbale und nonverbale Kommunikationskanäle des „Sozialen Panoramas“
» „Soziales Panorama“ und Veränderungsarbeit
» Das Sammeln sozialpanoramischer Informationen
» „In den Mokassins des anderen gehen“ – das Erkunden des subjektiven Erlebens anderer
» Die Analyse spezifischer sozialer Panoramen in Paarbeziehungen, Familien und Teams
» Assoziierte und dissoziierte Arbeit im „Sozialen Panorama“
» Aufbau und Utilisierung unzugänglicher Ressourcen (New Capability Generator)
» Systemdynamiken verändern – Interventionsarbeit im „Sozialen Panorama“
Einen einführenden Text zum „Sozialen Panorama“ finden Sie hier …