Zwischenmenschliche Beziehungen als „kalibrierte Schleifen“ zu betrachten, ermöglicht es NLP-Anwendern nach dysfunktionalen Interaktionsmustern zu suchen und diese positiv zu beeinflussen. Doch wie kommen diese Muster zustande? Welche Faktoren beeinflussen das wechselseitige Erleben und Verhalten der Beteiligten? Und welche Rolle spielt die Subjektivität der intervenierenden Professionellen selbst?
Das Modell des „Sozialen Panoramas“ von Lucas Derks gibt verblüffende Antworten auf diese Fragen. Ausgehend von der Fragestellung, wie Menschen ihre Beziehungen zu einander mental repräsentieren, untersuchte er die unbewussten psychischen Mechanismen, die das Beziehungserleben des Menschen konstituieren.
Dabei stieß Derks auf ein eigenständiges, bislang unbekanntes psychisches System – das „Soziale Panorama“. Dieses – kulturell vermittelte – Filtersystem beeinflusst in nachhaltiger Art und Weise, wie wir andere wahrnehmen, wie wir über sie denken und welche Gefühle wir ihnen gegenüber erleben. Zugleich eröffnet es überraschende Einsichten in das unbewußt gesteuerte Beziehungserleben des Menschen und dessen Veränderbarkeit.
Das „Soziale Panorama“ ist heute international Gegenstand von Aus- und Weiterbildungen im Bereich professioneller Kommunikation und Psychotherapie. Die Einfachheit und Eleganz des Ansatzes erlaubt es, Tiefeninformationen über zwischenmenschliche Beziehungen wahrzunehmen und diese in lösungsorientierter Weise zu beeinflussen.