Bruce A. Moen – Bewusstseinsforscher und Pionier der Jenseitsforschung
Bruce A. Moen (1948–2017) war ein US-amerikanischer Bewusstseinsforscher und Wegbereiter auf dem Gebiet der „Afterlife Exploration“ – der empirischen Untersuchung des Fortbestehens des Bewusstseins nach dem physischen Tod. Mit seiner „Afterlife Exploration Series“ und der Entwicklung der innovativen „focused attention“-Methode erlangte er internationale Anerkennung. Moens Arbeit zielte darauf ab, die Existenz jenseitiger Dimensionen zu belegen und deren Struktur zu erforschen, während er gleichzeitig Menschen praktische Werkzeuge an die Hand gab, um eigene Erfahrungen in diesem Bereich zu machen.
Moen wurde in den USA geboren und absolvierte eine Ausbildung in Ingenieurwissenschaften. Seine technische und analytische Denkweise prägte später seine Herangehensweise an die Erforschung des Bewusstseins. Nachdem er sich zunächst auf praktische Problemlösungen konzentriert hatte, wandte er sich aufgrund seines tiefen Interesses an den fundamentalen Fragen von Leben und Tod der Bewusstseinsforschung zu.
Am weltweit renommierten Monroe Institute, einer führenden Institution für die Erforschung des erweiterten Bewusstseins, legte Moen den Grundstein für seine eigene Methode der Jenseitsforschung. Dort entwickelte er Ansätze, die sich klar von traditionellen Methoden wie Außerkörperlichen Erfahrungen (OBEs) abgrenzten.
Moens innovative „focused attention“-Methode nutzt die Vorstellungskraft als präzises Wahrnehmungswerkzeug, um gezielt Informationen aus jenseitigen Dimensionen zu sammeln und anschließend empirisch zu überprüfen. Durch mentale Konzentration wird die Aufmerksamkeit auf spezifische Ziele gerichtet, wodurch Praktizierende nachprüfbare Erkenntnisse gewinnen können. Dieser analytische Ansatz, der Moens Ingenieursdenken widerspiegelt, unterscheidet sich grundlegend von subjektiveren Ansätzen und hat ihm breite Anerkennung eingebracht.
Moens literarisches Hauptwerk umfasst fünf – auch in das Italienische, das Polnische und das Japanische übersetzten – Bücher, die seine Forschungen und persönlichen Erlebnisse bei der Erforschung des Lebens nach dem Tod dokumentieren. Diese Werke bieten nicht nur Einblicke in seine Entdeckungen, sondern auch praktische Anleitungen zur Anwendung der „focused attention“-Technik:
Voyages into the Unknown (1997)
Moens erstes Buch beschreibt seine frühen Erfahrungen und die Grundlagen der „focused attention“-Methode. Es dient als Einführung in seine Arbeitsweise und bietet Lesern die Möglichkeit, erste Schritte in die Jenseitsforschung zu unternehmen.
In diesem Band thematisiert Moen die Herausforderungen und Zweifel, die bei der Untersuchung des Lebens nach dem Tod auftreten. Er beleuchtet dabei die Bedeutung von Objektivität und Beweisführung.
Voyages into the Afterlife (1999)
Hier vertieft Moen seine Erkenntnisse über die Struktur jenseitiger Dimensionen. Das Buch bietet eine systematische Darstellung der verschiedenen Bewusstseinsebenen und ihrer Dynamiken.
Voyage to Curiosity’s Father (2001)
Moen geht in diesem Werk detaillierter auf die vielfältigen Möglichkeiten der Jenseitswahrnehmung ein und zeigt Wege auf, die eigene Wahrnehmung weiterzuentwickeln.
Afterlife Knowledge Guidebook (2006)
Dieses abschließende Buch ist ein praxisorientiertes Handbuch, das detaillierte Anleitungen zur Anwendung der „focused attention“-Technik bietet. Es befähigt Leser, eigenständig Erkenntnisse aus den jenseitigen Dimensionen zu gewinnen.
Im Jahr 2001 traf Bruce Moen auf den Berliner Psychologen und Therapeuten Wolfgang Walker, der an Moens erstem Workshop in Deutschland teilgenommen hatte. Walker suchte nach Antworten auf die ungewöhnlichen Phänomene, die ihm in der Arbeit mit psychiatrischen Klienten begegneten, und hielt es für essenziell, tiefere Einblicke in das menschliche Bewusstsein und die Natur psychischer Prozesse zu gewinnen.
Moen war von Walkers Idee fasziniert, seine Methodik auf psychotherapeutische Fragestellungen anzuwenden. Dieses Zusammentreffen markierte den Beginn einer fast 15 Jahre andauernden intensiven Zusammenarbeit. Die Kombination von Moens außergewöhnlichen Wahrnehmungsfähigkeiten mit Walkers psychologischem Fachwissen führte zu bahnbrechenden Einsichten in die Ätiologie psychischer Probleme und mündete in der Entwicklung innovativer, praxisnaher Methoden.
Bruce A. Moen gilt als führende Figur der Jenseitsforschung. Seine methodische und empirische Herangehensweise führte zu einem klar strukturierten System, das sowohl intellektuell anspruchsvoll als auch praktisch anwendbar ist. Seine Arbeit schuf eine Grundlage für eine empirisch begründbare Auseinandersetzung mit den zentralen Fragen von Bewusstsein, Leben und Tod.
Seine Bücher und Workshops haben weltweit Menschen inspiriert, sich mit der Frage des Lebens nach dem Tod auseinanderzusetzen und ihre Wahrnehmungsfähigkeiten zu entwickeln. Auf internationalen Konferenzen und Seminaren präsentierte Moen seine Forschung und schulte zahlreiche Interessierte in der „focused attention“-Methode.
Moens Vermächtnis liegt nicht nur in den wertvollen Erkenntnissen, die er über das Jenseits sammelte, sondern auch in der Entwicklung einer Technik, die es anderen ermöglicht, eigene Zugänge zu diesen Dimensionen zu finden. Seine Arbeit hat das Verständnis von Leben, Tod und Bewusstsein erweitert und bietet einen einzigartigen, praktischen Zugang zu Fragen, die die Menschheit seit jeher bewegen.